Nachhaltigkeit

​Nachhaltigkeit im Unter­nehmen

Der Begriff Nachhaltigkeit begegnet uns inzwischen immer und in allen möglichen Zusammenhängen. Doch was bedeutet Nachhaltigkeit und wo setzen Sie sinnvoll und vernünftig an, um Ihr Unternehmen nachhaltiger zu machen?

​Nachhaltigkeit ist

  • etwas, das wir alle tun müssen um unsere Welt zu retten
  • ein Buzzword, das alles und nichts bedeuten kann
  • Luxus: das Unternehmen nachhaltig auszurichten muss man sich leisten können
  • aus dem Gewinn einen Teil für Spenden in die Dritte Welt zu geben

Aber was ist Nachhaltigkeit wirklich?

​Warum es mir manchmal schwer fällt, Nachhaltigkeit zu definieren,

hat mehrere Gründe:

Nachhaltigkeit definiert jede:r für sich anders. Das ist so in Ordnung. Für jeden Menschen, jedes Unternehmen und jede Organisation liegt der Fokus zumindest in Nuancen anders. Während den einen der wertschätzende Umgang mit Lieferanten umtreibt, sorgt sich die andere um die Reduzierung von CO2-Emissionen.

Vielleicht liegt ja gerade da der Kern der Nachhaltigkeit: Themen zu identifizieren, die für mich bzw. mein Unternehmen wichtig sind und daran zu arbeiten: Möglichkeiten zur Verbesserung identifizieren und umsetzen.

Es gibt Unternehmen, die dann etwas als nachhaltig bezeichnen, wenn es wirtschaftlich ist.

Nachhaltigkeit muss nicht immer als solche erkennbar sein. So kenne ich Menschen, die bereits im Rentenalter sind und trotzdem Flächen aufforsten. Also Bäume pflanzen, durchaus in größerem Umfang. Sie selbst werden davon keinen Nutzen mehr haben, aber nachfolgende Generationen. Sie selbst würden diese Aktivitäten nicht als Nachhaltigkeitsleistungen beschreiben, sie tun es aus einem persönlichen Selbstverständnis heraus.

​Wie ich Nachhaltigkeit definiere

Diesen Beispielen, so unterschiedlich sie sind, ist eins gemeinsam:
Diese Menschen sehen, wo sie etwas tun können, etwas bewirken können, und tun dies.

Dass ich den Begriff Nachhaltigkeit benutze, ist dem Umstand geschuldet, dass ich aufwendige Formulierungen verkürzen und etablierte Begriffe nutzen möchte. Für mich trifft den Kern die Formulierung:

​Nachhaltige Entwicklung

Denn Nachhaltigkeit ist für mich nichts statisches. Nachhaltigkeit ist für mich ein Prozess.

Man könnte Nachhaltige Entwicklung auch als Veränderung bezeichnen.
Dies ist erkennbar an den Themen, die wir als Gesellschaft unter dem Schirm der Nachhaltigkeit diskutieren.

Lange stand der Umweltschutz im Vordergrund. Selbst hier haben sich die Schwerpunkte deutlich geändert. In den 1980-er Jahren hatten wir den sauren Regen und das Waldsterben. Heute sind wir beim Klimawandel angekommen.

Der Bereich Soziales ist daneben kontinuierlich wichtiger und stärker geworden: Nachhaltigkeit in der Lieferkette, Chancengerechtigkeit, Gendern, um nur ein paar Stichworte zu nennen. Man erkennt es daran, dass zum einen die öffentlichen Diskussion diese Themen mehr und mehr aufgreift und dass zum anderen gesetzgeberische Maßnahmen ergriffen werden. Der gesellschaftliche Konsens, wie mit diesen Themen umgegangen wird, ändert sich.

Der Bereich Ökonomie wird insbesondere von Unternehmensvertretern mit Nachhaltigkeit in Verbindung gebracht. Verständlich, denn was nützen die besten Maßnahmen, wenn das Unternehmen diese nicht leisten kann.

Nachhaltigkeit ist also sehr komplex. So umfassend gesehen für mich sogar eines der komplexeren Themen, die ich mir vorstellen kann. Deshalb definiere ich als nachhaltige Entwicklung

alles was die Welt zu einem besseren Ort macht

Damit gehe ich über die Definition der Brundtland-Kommission hinaus.

​Definition von Nachhaltigkeit

Hier ist als erste und meines Erachtens wichtigste die Definition der Brundtland-Kommission zu nennen:

„Sustainable development meets the needs of the present without compromising the ability of future generations to meet their own needs.“

http://www.un-documents.net/our-common-future.pdf

Übersetzt: „Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen.“

Alles drin und vieles drin, was wir an unserem heutigen Wirtschafts- und Gesellschaftssystemen kritisieren. Allerdings: für die praktische Anwendung geeignet?

​Das Schnitt­mengen­modell

Die drei Bereiche der Nachhaltigkeit

  • Ökologie
  • Soziales
  • Ökonomie

werden kreisförmig als Grundmengen dargestellt, die sich überschneiden. In der Schnittmenge findet dann ausgewogene Nachhaltigkeit statt (linke Darstellung).

Oder die drei Bereiche werden (rechte Darstellung) in Abhängigkeiten voneinander dargestellt. Diese Abhängigkeiten sind meiner Meinung nach jeweils beidseitig.

1920px nachhaltigkeit drei saeulen modell und vorrangmodell.svg

Von Felix Müller – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=36374337

​Das Drei-Säulen-Modell

Visuell dargestellt finde ich das Drei-Säulen-Modell am passendsten.
Dabei sind die drei Säulen wiederum

  • Ökologie
  • Soziales
  • Ökonomie

In diesem Modell und in grafischen Darstellungen stehen die drei Säulen nebeneinander und tragen das Dach, eine lebenswerte Welt. Dabei gehen andere davon aus, dass die mittlere Säule die tragende ist und die beiden seitlichen mehr oder weniger nur flankierend sind.

Ich bevorzuge eine dreidimensionale Darstellung: die drei Säulen stehen jeweils in der Spitze eines Dreiecks. Diese Darstellung zeigt deutlicher, dass alle drei Säulen gleich wichtig und gleich notwendig sind: sind sie nicht in Balance, kippt das Dach.

​Nachhaltigkeit in der Praxis

Ich bin davon überzeugt, dass jede:r bereits etwas für die Nachhaltigkeit tut. Besser formuliert, dass jede:r etwas tut, dass nachhaltig ist.

Ich bin davon überzeugt, dass jede:r mehr tun kann für eine nachhaltige Entwicklung. Das müssen nicht die großen, die Welt rettenden oder Nobelpreis verdächtigen Aktionen sein. Mit kleinen Schritten kommen wir bereits weiter.

Mehr dazu und wie ich Sie dabei unterstützen kann, immer wieder auf diesen Seiten.

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